Ein Jahr im Brief — Briefe, Heimat, Leben
15.04.2010
»Morgens, auf meiner Radfahrt, bekomme ich immer genau mit, wie Mecklenburg erwacht. Immer noch Vorfrühling hier, Nordostwind, trockene Kälte. Aber die Natur lauert.
Ich fahre immer so um 6:00 Uhr los und bin
dann – je nach Windrichtung – um 6:50
bis 7:00 Uhr in T. Wie du weißt, fahre ich immer gern
ab und komme ungern an.«
21.04.2010
»Ich ließ mich – offenbar doch vereinsamt – auf etwas ein, was ich gar nicht wollte.«
18.11.2010
»Entweder alles hinschmeißen und sechs Tage ins Elbsandsteingebirge fahren, ohne auch nur Nachtzeug mitzunehmen oder die Sache doch lieber verdämmern lassen. Der Preis aber, es richtig krachen zu lassen, ist uns beiden wohl zu hoch; da bleiben wir eher in unseren faulen Pseudofamilien.«
25.11.2010
»Ich habe mich erkältet, komme deswegen nicht zum Sport und fühle mich öde. Über meine 38,3°C Körpertemperatur bin ich ganz froh. Sie geben einem das Recht sich zurückzuziehen.«
21.04.2010
»Ich habe mich in eine Art Innerlichkeit zurückgezogen und kann damit recht und schlecht leben.«
18.11.2010
»Ich kann übrigens nur schreiben, wenn ich wirklich schreibe, als täte ich es allein aus privatem, persönlichem Antrieb. Insofern werde ich ganz intim und offen sein. Dir gegenüber fällt es mir nicht schwer.«